Infektionen

Nano-Imitate gegen Parasiten der Malaria

Neu entwickelte NanoImitate von Wirtszellmembranen können Malaria-Erreger austricksen.

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BASEL. Nano-Imitate könnten die Basis für neue Therapien und Impfungen gegen Malaria und andere Infektionen liefern, berichten Forscher aus Basel (ACS Nano 2014, online 29. November).

Nano-Imitate unterbrechen den Zyklus, bei dem Malariaparasiten in menschliche rote Blutkörperchen eindringen, sich vermehren, sie zum Platzen bringen und neue Zellen infizieren.

Denn die frei gewordenen Erreger binden an die Nano-Imitate anstatt an die Erythrozyten. Dadurch wird die Invasion in die Wirtszellen blockiert, wobei sie für das Immunsystem voll zugänglich sind, heißt es in einer Mitteilung der Uni Basel.

Für Tests haben die Forscher Polymer-Vesikel hergestellt, die die spezifischen Wirtszellrezeptoren auf ihrer Oberfläche präsentieren. In wässriger Lösung formen sich die Nano-Imitate spontan durch Selbstorganisation.

Untersucht wurde die Interaktion von Nano-Imitaten und Parasiten mit Fluoreszenz- und Elektronenmikroskopie. Da viele Erreger den gleichen Wirtszellrezeptor zum Eindringen benötigen, könnten die Imitate auch gegen andere Infektionskrankheiten eingesetzt werden. (eb)

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