Deutschland exportiert weiter kräftig Masern
NEU-ISENBURG (mut). Deutschland zählt weiterhin zu den Ländern in Europa mit den meisten Masernkranken - und damit zu den Hauptmasern-Exporteuren.
Im Jahr 2008 wurden 915 Erkrankungen gemeldet - das sind fast doppelt so viele wie 2007 (529 Kranke) aber immerhin weniger als 2006 (2282 Kranke), berichten die Impfkontrollorganisation EUVAC sowie der Informationsdienst "Impfbrief".
Alarm schlagen deswegen aber nicht deutsche, sondern US-Behörden: In den USA gab es 2008 die meisten Masernkranken seit über zehn Jahren. Im ersten Halbjahr 2008 erkrankten dort 131 Menschen. Im Vergleich mit Deutschland ist diese Zahl zwar niedrig, normalerweise liegt sie in den USA aber bei etwa 50 Erkrankungen pro Jahr.
Ein Großteil des Anstiegs führt die US-Behörde CDC auf den Import aus Europa zurück - also aus Ländern wie Deutschland, Schweiz, Großbritannien, Rumänien und Italien. Aus diesen fünf Ländern stammen nach Daten einer aktuellen Lancet-Studie (373, 2009, 383) etwa 85 Prozent aller europäischen Masernkranken.
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