Impfkampagnen gegen Masern erfolgreich - aber nicht bei uns

NEU-ISENBURG (dpa/eis). Systematische Impfkampagnen gegen Masern in Entwicklungsländern zeigen Wirkung: Die Zahl der dadurch verursachten Todesfälle ist seit 2000 weltweit um 78 Prozent zurückgegangen. In Deutschland hat die Maserneradikation allerdings 2009 keine Fortschritte gemacht.

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Deutschland hat sich gegenüber der WHO dazu verpflichtet, die Masern bis zum Jahr 2010 zu eliminieren. Um dieses Ziel zu erreichen, dürfen bei uns nicht mehr als 84 Masernfälle jährlich auftreten. Mit bisher 568 gemeldeten Erkrankungen 2009 wird dieses Ziel sehr wahrscheinlich verfehlt. International gab es jedoch große Erfolge.

Die Vereinten Nationen haben sich weltweit das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2010 die Zahl der Masern-Toten um 90 Prozent zu mindern. Inzwischen seien fast 700 Millionen Kinder geimpft worden, teilten die Internationale MasernInitiative und die WHO mit. Die Zahl der Todesfälle sei von 733 000 im Jahr 2000 auf 164 000 im Jahr 2008 zurückgegangen. Die Impfungen hätten etwa 4,3 Millionen Menschen - vor allem Kinder - vor dem Tod bewahrt.

Nach Angaben der Initiative sterben weltweit weiter täglich über 400 Kinder an der vermeidbaren Krankheit. Dreiviertel der Todesfälle habe es 2008 in Indien gegeben. Die Maßnahmen zur Eindämmung müssten jetzt fortgesetzt werden. Masern sind hoch ansteckend und können sich sehr schnell wieder ausbreiten.

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