Kommentar

Bei jungen Frauen Masern vorbeugen!

Wolfgang GeisselVon Wolfgang Geissel Veröffentlicht:

Nicht nur Röteln, sondern auch Masern bedrohen Mutter und Kind während einer Schwangerschaft ganz besonders. Bei Frauen mit Kinderwunsch muss daher für einen ausreichenden Impfschutz gesorgt werden.

Denn ist eine Schwangerschaft erst einmal eingetreten, dann sind die verfügbaren Lebendimpstoffe kontraindiziert; eine spezifische Prophylaxe für ungeschützte Frauen gibt es dann während der Schwangerschaft nicht mehr.

Die Ansteckungsgefahr ist zurzeit erhöht. In Deutschland, Frankreich, in der Schweiz und in weiteren Nachbarländern hat sich in diesem Jahr eine Masernwelle aufgebaut mit tausenden Erkrankungen und sogar Todesfällen.

Hinzu kommt, dass es in Deutschland gerade bei jungen Erwachsenen besonders große Impflücken gibt. Auch gibt es für Frauen mit kleinen Kindern besonders viele Situationen mit Ansteckungsgefahr, etwa im Wartezimmer beim Kinderarzt oder im Kindergarten.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt seit gut einem Jahr, alle Erwachsenen ab Geburtsjahr 1970 und jünger mit unklarem Schutz einmalig gegen Masern zu impfen.

Vorzugsweise ist dafür ein MMR-Impfstoff zu wählen. Jeder Kontakt zu einem jungen Menschen sollte in der Praxis dazu genutzt werden.

Lesen Sie dazu auch: Masern in der Schwangerschaft können zur Fehlgeburt führen

Mehr zum Thema

Impfempfehlungen

Neuer STIKO-Chef fordert mehr Personal

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen