Kommentar zur Pertussis

Alle geimpft?

Von Dr. Christine Starostzik Veröffentlicht:

Die Eradikation des Keuchhustens scheint zwar nicht möglich, mit der Einführung der Schutzimpfung konnte die Zahl der Infektionen aber drastisch reduziert werden. Die Impfquote im Kindesalter liegt derzeit bei über 90 Prozent.

Doch obwohl Pertussis auch jenseits der Kindertage durchaus keine Seltenheit ist, sind nur 7 bis 28 Prozent der Erwachsenen adäquat geschützt. Wegen der untypischen Symptome in diesem Alter bleibt die Erkrankung häufig unerkannt oder es kommt zu Fehldiagnosen. All dies erhöht die Ansteckungsgefahr für Kontaktpersonen.

Um Säuglinge so früh wie möglich zu schützen, rät die STIKO, mit der Grundimmunisierung unmittelbar nach dem zweiten Lebensmonat zu beginnen. Zudem soll mit 5 bis 6 Jahren sowie zwischen 9 und 17 Jahren eine Auffrischung erfolgen.

In Anbetracht der epidemiologischen Situation in Deutschland empfehlen die Impfexperten bereits seit 2009, auch bei allen Erwachsenen den Pertussis-Impfschutz zu überprüfen, sobald eine Td-Impfung ansteht.

Liegt die letzte Immunisierung gegen Keuchhusten mehr als zehn Jahre zurück, soll einmalig eine Tdap-Kombinationsimpfung erfolgen. Personal im Gesundheitsbereich und in Gemeinschaftseinrichtungen soll generell gegen Pertussis geimpft werden. Auf geht's!

Lesen Sie dazu auch: Späte Diagnose: Pertussis wird leicht übersehen

Mehr zum Thema

Impfempfehlungen

Neuer STIKO-Chef fordert mehr Personal

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert