Lieferengpässe

Zahlreiche Impfstoffe nicht vorrätig

Kinder- und Jugendärzte schlagen Alarm: Wichtige Impfstoffe fehlen, berichtet der BVKJ. Das Paul-Ehrlich-Institut bestätigt Impfstoffmängel, sieht aber keine riskanten Lücken.

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BERLIN. Bei zwei Dutzend Impfstoffen zum Schutz vor verschiedenen Krankheiten gibt es derzeit Lieferengpässe. Betroffen sind etwa Impfstoffe gegen Grippe, Diphtherie, Tetanus oder Polio.

Das geht aus einer Aufstellung des Paul-Ehrlich-Institut (PEI) im Internet hervor, die das Institut mit bestimmten Empfehlungen für Alternativen ergänzt hat.

Dennoch wandte sich eine Sprecherin des für Impfstoffe zuständigen Bundesinstituts gegen eine Warnung des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), nach der die Bevölkerung nicht mit Basisimpfstoffen versorgt werden könne.

"Bis zum Jahresende werden wir bestimmte Impfstoffe nicht bekommen, etwa den Impfstoff gegen Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus", teilte der Verband in Köln mit.

Weder einheimische Kinder noch oft ungeimpfte Flüchtlingskinder könnten angemessen versorgt werden.

Der Impfstoffmangel müsse zur Chefsache von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) werden, forderten die Kinder- und Jugendärzte.

Die PEI-Sprecherin wies den Eindruck zurück, dass es riskante Lücken gebe. "Einige Impfstoffe fallen derzeit aus, aber nicht der Impfschutz", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

Auch für die Grundimmunisierung der von den Kinder- und Jugendärzten genannten Krankheiten stünden Alternativen zur Verfügung. Mögliche Verzögerungen bei Auffrischungen seien vertretbar. (dpa)

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