EU-Behörde

Olympia-Fans in Korea brauchen Impfschutz

Wegen Influenza in Korea und Menschenmassen bei Olympia ist Prävention ratsam.

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STOCKHOLM. Ein Monitoring-Team des "European Centre for Disease Prevention and Control" (ECDC) wird während der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang (9.-25. Februar) und der Paralympics (9.-18. März) damit verbundene Infektionsrisiken überwachen. Massenveranstaltungen mit weltweitem Publikum bergen nämlich per se ein erhöhtes Risiko für Infektionskrankheiten, betont das ECDC auf seiner Website. Über eine Million Tickets sollen für die Spiele in Korea verkauft werden, etwa ein Drittel davon an Ausländer. Das Olympiadorf wird zudem über 3894 Athleten aus aller Welt beherbergen und ein weiteres Dorf in Gangneung über 2900 Gäste.

Im Winter von Südkorea ist das Risiko für Atemwegs- und Magen-Darm-Infektionen erhöht, so das ECDC. Bei Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen könnten sich zudem Erreger von Influenza, Masern, Diphtherie, Mumps, Meningokokken-Meningitis verbreiten. Dagegen ist Impfschutz möglich, der vor Abreise überprüft und vervollständigt werden sollte. Wegen möglicher Infektionen durch Lebensmittel und Trinkwasser ist Reisenden zudem eine gute Hygiene zu empfehlen.

Nach Angaben des "Korea Centers for Disease Control and Prevention" (KCDC) steigen momentan in dem Land die Erkrankungszahlen von Influenza. Es dominieren dabei die Erreger-Subtypen Influenza B (54 Prozent) sowie der Problemtyp A(H3N2) (39 Prozent). Vor allem Kinder und Jugendliche seien betroffen.

Im vergangenen Jahr habe es zudem bei Wildvögeln und Geflügel mehrere Ausbrüche mit dem hochpathogenen Vogelgrippe-Erreger Influenza A(H5N6) gegeben. Der Virus-Subtyp berge für Menschen zwar nur ein sehr geringes Infektionsrisiko. Trotzdem wird von Kontakten mit Vögeln oder Besuchen in Geflügelfarmen abgeraten. Reisenden sollte zudem bei Erkrankungen nach Rückkehr die behandelnden Ärzte über den Korea-Aufenthalt informieren, so das ECDC. (eis)

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