Clostridium-difficile-Infektionen

RKI schlägt Alarm

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BERLIN. Die Zahl der jährlich in Deutschland gemeldeten Clostridium-difficile-Infektionen (CDI) hat sich zwischen 2008 und 2013 von 626 auf 1715 fast verdreifacht, meldet das Robert Koch-Institut (RKI) (Epi Bull 2014; 27: 234).

Besonders die schweren Infektionen mit hypervirulenten Erregern nehmen dabei zu. So verliefen 2013 nach den Meldedaten 1122 der Erkrankungen schwer, 659 der betroffenen Patienten sind gestorben. Die meisten Erkrankten waren über 70 Jahre alt.

Die Zahl der schwer verlaufenden CDI werde aufgrund eines bisher unzureichenden Meldewesens wahrscheinlich noch unterschätzt, betont das RKI und verweist auf die Meldepflicht von Ärzten nach dem Infektionsschutzgesetz.

Die Infektionen seien als bedrohliche Krankheiten mit Hinweis auf eine schwerwiegende Gefahr für die Allgemeinheit zu bewerten. Es werde derzeit beraten, wie sich die Erfassung schwerer CDI-Erkrankungen verbessern lässt. (eis)

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