Tansania

30 burundische Flüchtlinge an Cholera gestorben

Veröffentlicht:

DARESSALAM. Sie sind vor den blutigen Unruhen in ihrer Heimat geflohen und dann an der Cholera gestorben: Im ostafrikanischen Tansania sind nach UN-Angaben mindestens 31 Flüchtlinge aus Burundi der Seuche erlegen.

Weitere 3400 Menschen seien zudem mit der Durchfallerkrankung infiziert, sagte Thomas Lyimo vom Kinderhilfswerk Unicef am Donnerstag. Betroffen sind drei Flüchtlingslager.

In den vergangenen vier Wochen sind Schätzungen zufolge mindestens 110.000 Menschen aus Burundi geflohen, die meisten davon ins Nachbarland Tansania.

In Burundi gibt es seit Ende April blutige Proteste gegen Präsident Pierre Nkurunziza, weil dieser entgegen der Verfassung eine dritte Amtszeit anstreben will.

WHO warnt

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte schon vor Tagen angesichts des weiter anschwellenden Flüchtlingsstroms vor einer "schweren humanitären Krise" gewarnt.

Die örtlichen Gesundheitssysteme in Tansania seien völlig überfordert, hieß es.

Auch in Kenia tobt die Cholera. Sie sei im Dezember im Westen des Landes an der Grenze zu Tansania ausgebrochen und habe sich mittlerweile in elf Bezirke ausgebreitet, hieß es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums.

Mindestens 65 Menschen seien in den vergangenen sechs Monaten gestorben, über 3200 seien infiziert. (dpa)

Mehr zum Thema

WHO

Weltweit mangelt es an Cholera-Impfstoff

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

Neuer Hoffnungsträger

Homotaurin-Prodrug bremst Alzheimer

Lesetipps
Experten fordern von Bund und Ländern verbindliche Vorgaben für die Kooperation von Rettungsleitstellen (Bild) und ärztlichem Bereitschaftsdienst.

© Heiko Rebsch / dpa / picture alliance

Reform des Rettungsdienstes

Bereitschaftsdienst und Rettungsleitstellen sollen eng aneinanderrücken

Die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung steht in vielen Ländern vor großen Herausforderungen. Ein Arzt aus Israel fordert deshalb mehr Zusammenarbeit.

© Vladislav / stock.adobe.com

Weiterentwicklung der Versorgung

Experte: Bei der Transformation international die Kräfte bündeln!

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen