Europäische Impfwoche

Gröhe fordert Anstrengungen beim Impfen

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BERLIN. "Wir brauchen jetzt eine gemeinsame Kraftanstrengung der Ärzte, Schulen, Kitas, der Betriebe und natürlich auch der Familien, damit Masern in Deutschland der Vergangenheit angehören", hat Gesundheitsminister Hermann Gröhe anlässlich der Europäischen Impfwoche betont.

In einer Pressemitteilung seines Ministeriums wies er auf die neuen Regelungen im Präventionsgesetz zur Überprüfung des Impfschutzes und für die Impfberatung hin.

In Deutschland wird die zur Masern-Elimination nötige Impfquote von 95 Prozent nicht erreicht. 2014 hatten deutschlandweit zwar 92,8 Prozent der Schulanfänger die maßgebliche zweite Masern-Impfung erhalten (Epi Bull 2016; 16: 129).

 "Viele Kinder werden aber zu spät geimpft", so RKI-Präsident Professor Lothar H. Wieler in der Mitteilung. So haben nur 71 Prozent der Zweijähringen den kompletten Schutz. Infektionsketten gibt es zudem immer wieder wegen großer Impflücken bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Nach dem Präventionsgesetz müssen Ärzte jetzt bei allen Untersuchungen in allen Altersgruppen den Impfstatus überprüfen und auf fehlende Impfungen hinweisen. Außer Kindern und Jugendlichen wird auch allen nach 1970 geborenen Erwachsenen ohne (dokumentierten) Schutz die Masern-Impfung empfohlen.

Um über die Impfung zu informieren, bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) einen Impfvortrag (Download: www.impfen-info.de/impfvortrag) sowie Infos zur MMR-Impfung an (mmr-entscheidung.impfen-info.de). (eb/eis)

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