Amerika-Reisende sollen kein Blut spenden

LANGEN (eis). Wer sich in den vergangenen vier Wochen in Nord- und Südamerika aufgehalten hat, ist ab sofort von der Blutspende ausgeschlossen. Damit soll eine mögliche Übertragung des neuen A/H1N1-Virus über Blut und Blutprodukte unterbunden werden.

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Ankunft aus Amerika: Nach Symptomen wird gefragt.

Ankunft aus Amerika: Nach Symptomen wird gefragt.

© Foto: dpa

Ist ein in den vergangenen 14 Tagen heimgekehrter Amerika-Reisenden an Grippe-Symptomen erkrankt, dann dann darf auch das Blut der Kontaktpersonen (häusliche Gemeinschaft/Pflege) nicht zur Herstellung von Blutprodukten oder Einzelplasmen verwendet werden. Eine entsprechende Anordnung hat das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) vorab im Internet veröffentlicht. Die Maßnahme beruht auf § 28 des AMG .

Die Inkubationszeit der Schweinegrippe betrug bei den bisherigen Patienten zwischen drei und sieben Tagen, so das PEI. "Vier Wochen nach Rückkehr aus betroffenen Gebieten, kann nach derzeitigem Kenntnisstand angenommen werden, dass eine infizierte Person die virämische Phase überstanden hat und eine A/H1N1-Infektion durch eine Blutspende unwahrscheinlich ist", so das Institut.

Es sei nicht zu erwarten, dass dem deutschen Blutspendewesen durch die Anordnung jetzt eine unverhältnismäßig große Zahl an Blutspenden verloren geht, so das PEI weiter. Eine Belastung ergebe sich nur für den Monat Mai. Zwischen Juni und November sind Nordamerika-Reisende wegen der Gefahr der Übertragung von West-Nil-Virus schon seit 2004 von Blutspenden ausgeschlossen.

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