Oxygenierung des Bluts rettet Schweinegrippe-Patienten

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MELBOURNE (mut). Eine zusätzliche Sauerstoffanreicherung des Bluts durch extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) kann die meisten der H1N1-Patienten retten, die sich trotz mechanischer Beatmung in einem kritischen Zustand befinden. Darauf deuten erste Erfahrungen mit dem Verfahren bei schwer kranken Schweinegrippe-Patienten in Australien und Neuseeland (JAMA online).

Bei der ECMO wird über eine Art Herzlungen-Maschine durch einen Membran-Oxygenator der Gasaustausch in der Lunge ersetzt. Ärzte hatten Daten zu der Methode bei 68 Patienten ausgewertet, die trotz mechanischer Beatmung kritisch niedrige Blutsauerstoffwerte hatten - dies war bei etwa einem Drittel der schwer kranken beatmungspflichtigen Patienten der Fall, hauptsächlich waren dies junge Erwachsene, Schwangere oder stark adipöse Patienten. Im Schnitt wurden die Patienten zehn Tage lang per ECMO behandelt. Von diesen Patienten starben 14 an der Infektion - das sind 21 Prozent.

Das Ergebnis verglichen die Ärzte mit dem Behandlungserfolg bei 133 Patienten, deren Blutwerte nicht ganz so kritisch waren und die daher nur per mechanischer Beatmung versorgt wurden. Von diesen starben etwa 15 Prozent. Die Tatsache, dass bei den ECMO-bedürftigen Patienten ähnlich hohe Überlebensraten erzielt wurden, werten Ärzte als großen Erfolg, schließlich hatten diese Patienten ein deutlich höheres Sterberisiko.

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