Pandemieschutz rechnet sich

Produkte gegen Schweinegrippe und Diskussionen über sie - auch das gehört dieses Jahr zur Medica.

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Erkranken 15 Prozent der insgesamt 80 Millionen Einwohner Deutschlands an einer Influenza, sinkt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,4 Prozent. "Das entspricht einer Summe von zehn Milliarden Euro", sagte Dr. Torsten Schmidt vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung. Das haben Modellrechnungen seines Instituts ergeben. "Erkrankt jeder zweite Einwohner, ist mit einem Rückgang des BIP um 1,6 Prozent zu rechnen", so Schmidt bei einer Medica-Veranstaltung des Logistics Council Germany, einer Initiative der Bundesregierung. An absoluten Kosten entspreche das 40 Milliarden Euro.

"Die volkswirtschaftlichen Kosten einer Influenza-Pandemie sind kurzfristig", sagte Schmidt. "Nach der Pandemie wird es einen nachholenden Konsum geben." Global sei mit Schäden von bis zu fünf Prozent der Wirtschaftsleistung zu rechnen. Zur Kosten-Nutzen-Relation von Pandemie-Maßnahmen sagte der Ökonom: "Wenn die Impfungen die Erkrankungsrate in Deutschland um nur zwei Prozentpunkte senken, rechnet sich das bereits."

Ein Schnelltest weist Influenza nach (Genzyme, Halle 1C/20).

Sensorgesteuert zur optimalen Dosis Sterillium® (Bode, Halle 6/B23).

Die bisher eher negative Einstellung zur H1N1-Impfung ist in Deutschland inzwischen gekippt. "Noch vor zwei Wochen hatten wir befürchtet, auf der Hälfte der Impfdosen sitzen zu bleiben", sagte Walter Frie, Ministerialrat im Gesundheitsministerium Nordrhein-Westfalens. "Jetzt ist aber viel zu wenig Impfstoff da." Für das bevölkerungsreichste Bundesland seien knapp zwölf Millionen Impfdosen geordert, so Frie. Bisher wurden 1,5 Millionen Dosen geliefert. (hub)

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