"Ärzte ohne Grenzen"

 Studie zur Therapie gegen resistente Tuberkulose

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TASCHKENT / BERLIN. Am 17. Januar startete "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) in Usbekistan eine klinische Studie zur Therapie resistenter Formen von Tuberkulose (TB) mit neuen Arzneien. Ziel ist es, ein Regime für resistente TB zu finden, das mit sechs Monaten deutlich kürzer und effektiver ist und weniger gravierende Nebenwirkungen hat als derzeit verfügbare Therapien, berichtet MSF in einer Mitteilung.

TB ist mit Abstand die Infektionskrankheit mit den meisten tödlichen Verläufen weltweit. Auch Deutschland sollte sich im Rahmen der G20-Präsidentschaft für mehr Forschung zu TB einsetzen.

In der Phase-II/III-Studie "TB-PRACTECAL" werden zwei neue TB-Arzneien (Bedaquilin und Pretomanid) mit bereits verfügbaren Arzneimitteln gegen resistente TB (Linezolid, Clofazimin und Moxifloxacin) kombiniert. Unterstützt wird die Studie von der London School of Hygiene & Tropical Medicine und weiteren Forschungseinrichtungen.

Der erste Teilnehmer der Studie ist ein Patient aus einem von MSF unterstützten Krankenhaus in der autonomen Republik Karakalpakstan in Usbekistan. Insgesamt sollen 630 Patienten in Usbekistan, Weißrussland und Südafrika an der Studie teilnehmen. (eb)

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