KOMMENTAR
Hohes FSME-Risiko bei älteren Reisenden
Gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es bisher keine kausale Therapie. Die Erkrankung verläuft bei Erwachsenen viel häufiger schwer als bei Kindern. Ab dem 50. Lebensjahr steigt dabei das Risiko stark an, an FSME zu sterben oder bleibende Schäden zu behalten, wie jetzt in einer deutschen Studie belegt worden ist.
Ärzte sollten daher auch gerade älteren Menschen, die sich in FSME-Risikogebieten in der Natur aufhalten wollen, zum Zeckenschutz und zur Impfung raten. Dies schließt besonders die vielen Reisenden in Länder mit hohem Risiko mit ein: sei es als Heimwehtouristen nach Ostpreußen oder ins Baltikum oder auch als Erholungssuchende nach Österreich.
Noch in den frühen 80er Jahren sind in dem Nachbarland jedes Jahr bis zu 1000 Menschen an FSME erkrankt. Vor allem Flußniederungen entlang der Donau sowie Teile von Kärnten, der Steiermark und des Burgenlandes sind Hochrisikogebiete.
Nur konsequentes Impfen hat die Zahl der FSME-Patienten Österreichs auf zuletzt 82 im Jahr 2003 gesenkt. Die FSME-Impfrate in der österreichischen Bevölkerung liegt heute bei über 80 Prozent. Wer ungeimpft dort hinfährt, hat weiter ein hohes Infektionsrisiko.
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