Neue Zecken mit neuen Erregern breiten sich aus

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BERLIN (eis). Die aus dem Süden zugewanderten Auwaldzecken treten zunehmend in Deutschland auf. Sie können eine bisher wenig beachtete Rickettsien-Art übertragen, warnt das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin.

Auwaldzecken (Dermacentor reticulatus) stammen ursprünglich aus Ungarn, Österreich und Norditalien, werden aber inzwischen auch in vielen Regionen Deutschlands gefunden. Seit 2005 haben sie sich im Großraum Berlin sowie in Brandenburg etabliert, meldet das RKI (Epi Bull 29, 2009, 275).

Das Institut hat jetzt 94 Auwaldzecken auf Krankheitserreger untersucht. Ergebnis: Etwa 6 Prozent der neuen Zecken waren mit Borrelien befallen und damit weniger als herkömmliche Zecken. Allerdings waren etwa 50 Prozent Träger von Rickettsia raoultii. Diese Bakterienart führe wie auch andere Rickettsien vermutlich zu Erkrankungen, so das RKI. So verursacht etwa die verwandte Art Rickettsia helvetica in Deutschland Fieber, Kopfweh, Myalgien und Perimyokarditis.

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