Bronchial-Ca-Patienten sprechen gut auf Kombitherapie an

BERLIN (rom). Die Kombinationsbehandlung aus Mitomycin plus Vinorelbin schneidet bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC) in der Sekundärtherapie ähnlich gut ab wie die Monotherapie mit dem Taxan Docetaxel.

Veröffentlicht:

Nach Berechnungen von Dr. Martin Hetzel von der Universitätsklinik in Ulm kommen in Deutschland etwa 10 000 Patienten mit NSCLC für eine sekundäre Chemotherapie in Betracht, weil nicht alle Patienten auf eine Primärtherapie ansprechen. Gerade für Patienten mit gutem Allgemeinzustand bietet sich nach Angaben von Hetzel die Kombination Mitomycin plus Vinorelbin an, unter anderem, weil beide Substanzen für ihre gute Verträglichkeit bekannt seien.

Um dies zu überprüfen, machten Hetzel und seine Kollegen eine prospektive, einarmige Studie, an der 40 zuvor behandelte NSCLC-Patienten im Stadium IIIb oder IV teilnahmen. In diesen beiden Stadien ist die Krebserkrankung der Lunge am weitesten fortgeschritten. In der prospektiven Studie waren Ende 2003 die Daten von insgesamt 22 Patienten auswertbar.

Nach drei Wochen Pause wurde Therapieschema wiederholt

Die Patienten hatten am ersten Tag 8 Milligramm pro Quadratmeter Körperoberfläche (mg/m2) Mitomycin C erhalten sowie 25 mg/m2 Vinorelbin am ersten und am achten Tag. Nach einer dreiwöchigen Therapiepause wurde das Schema wiederholt.

Die Zwischenauswertung: "Für die Patienten, die entweder gestorben sind oder in der Nachbeobachtung stehen, haben wir ein medianes Überleben von 7,3 Monaten", berichtete Hetzel beim Krebskongreß in Berlin auf einer Veranstaltung des Unternehmens Medac. "Das ist auch der Bereich, den wir unter einer Docetaxel-Monotherapie mit 75 mg/m2 sehen."

Das progressionsfreie Überleben der Patienten lag nach Angaben von Hetzel median etwa bei vier Monaten. Komplette Remissionen wurden nicht beobachtet. Partiell sprachen drei Patienten an, stabil blieb der Tumor bei neun Patienten, und bei zehn Patienten schritt die Erkrankung fort. "Wichtig erscheint mir der Hinweis, daß wir sehr geringe hämatologische und nicht-hämatologische Toxizitäten hatten", wie Hetzel in Berlin sagte.

Mehr zum Thema

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Aktuelle Forschung

Das sind die Themen beim Deutschen Parkinsonkongress

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert