Kommentar
Hoffnungsvoller Aufschwung
Die Onkologie erlebt derzeit dank der Erfolge der Molekulargenetik und der daran anknüpfenden pharmakologischen Forschung einen Aufschwung. Wegen der personalisierten Medizin verliert Krebs mehr und mehr seinen Schrecken. Nicht zuletzt Pharmaunternehmen, die verstärkt auf die Onkologie setzen, haben einen wesentlichen Anteil daran.
Denn die Arzneien, die bereits verfügbar sind, und viele, die noch in der Pipeline stecken, können gezielter und mit weniger unerwünschten Wirkungen eingesetzt werden als bisher genutzte Präparate. Das Heilungspotenzial wird so viel besser ausgeschöpft. Jüngstes Beispiel: ein neues Präparat für Melanompatienten, die eine bestimmte Mutation im Erbgut tragen.
So lässt sich auch erklären, dass inzwischen im Vergleich zu den 70er Jahren viel mehr Krebspatienten mit der Erkrankung so lange leben wie Gesunde: Krebs kann immer besser als chronische Krankheit geführt werden.
Warum sollte eine hoffnungsvolle Entwicklung, die bei der HIV-Krankheit bereits Realität geworden ist, nicht auch bei Krebs stattfinden? Mit zu erwartenden 30 bis 50 neuen Präparaten bis Ende des Jahrzehnts wird der eingeleitete Schwung hoffentlich anhalten.
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