Solarien

Krebshilfe fördert bundesweite Erhebung

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BONN. Da Solarienbesuche nachweislich das Hautkrebsrisiko erhöhen, bestehen in Deutschland inzwischen umfangreiche gesetzliche Vorgaben für Solarienbetreiber sowie ein Nutzungsverbot für Minderjährige, erinnert die Deutsche Krebshilfe. Bislang gebe es allerdings kein nationales Monitoring, das das Nutzerverhalten von Solariengängern analysiert und Risikogruppen identifiziert.

Die Deutsche Krebshilfe will dies Defizit angehen, indem sie eine repräsentative bundesweite Beobachtungsstudie mit rund 480.000 Euro fördert. Von 2015 bis 2019 werden jährlich rund 3500 Personen im Alter von 14 bis 45 Jahren repräsentativ zu Solariennutzung, Motiven, Risikoeinschätzung und Lebensstil befragt. Besonders detailliert analysiert wird im Rahmen der Untersuchung "Nationales Krebshilfe Monitoring zur Solariennutzung" das Nutzungsverhalten einer Subgruppe von 450 intensiven Solariengängern, heißt es in der Mitteilung.

Durchgeführt wird die vierjährige Beobachtungsstudie vom Mannheimer Institut für Public Health, Sozial- und Präventivmedizin (MIPH) der Universität Heidelberg sowie von der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP), Hamburg. "Die Deutsche Krebshilfe erhofft sich von den Studienergebnissen neue Impulse für die Hautkrebsprävention", wird Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, in der Mitteilung zitiert.

Bereits in den vergangenen Jahren förderte die Deutsche Krebshilfe eine bundesweite Querschnittsstudie des MIPH und der ADP zur Solariennutzung: Die SUN-Study 2012. Die einmalige Befragung zeigte unter anderem, dass seinerzeit bereits 13-Jährige mit dem künstlichen Besonnen begannen und erschreckend viele Jugendliche trotz Nutzungsverbots weiter ins Solarium gingen. (eb)

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