Palliativmedizin

Frühe interdisziplinäre Betreuung Schwerstkranker

Veröffentlicht:

LEIPZIG. Zu ihrem Kongress zum Thema "Qualität braucht Miteinander, Mut und Kompetenz" lädt die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) vom 7.-10. September nach Leipzig ein. "Das neue Hospiz- und Palliativgesetz wird dann zu einer weiteren Verbesserung der Versorgung führen, wenn es uns gelingt, miteinander gute Qualität zu definieren, Kompetenz einzubringen und auch mutige Schritte in neue Aufgabenfelder zu gehen", resümiert Andreas Müller, Uniklinik Dresden, als einer der drei Verantwortlichen die Leitgedanken der Tagung.

Dringend nötig sei ein Umdenken, so die DGP in einer Mitteilung vorab zum Kongress. Palliative Versorgung finde nicht erst am Lebensende statt, sondern werde integraler Bestandteil einer guten medizinischen Betreuung in fortgeschrittenen Erkrankungssituationen.

Dies erfordere ein frühes Miteinander mit benachbarten Disziplinen und Professionen. In Anbetracht schwerer Tumorerkrankungen sei insbesondere die Integration von Onkologie und Palliativmedizin essenziell.

Kongressteilnehmer haben die Möglichkeit, einen ganztägigen Workshop "Onkologie für Palliativtätige" zu besuchen. Unumgänglich sei es außerdem, die hospizliche Versorgung in die Betreuung von Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen zu integrieren, so die DGP in ihrer Mitteilung.

Zukunftsträchtig sei in diesem Zusammenhang das Konzept "Advance Care Planning", welches im Sinne der "Vorausplanung einer Behandlung" das Ziel verfolgt, mögliche künftige medizinische Entscheidungen so vorauszuplanen, dass Patienten auch dann zuverlässig nach ihren individuellen Wertvorstellungen und Wünschen behandelt werden, wenn sie diese krankheitsbedingt nicht mehr selbst äußern können. (eb)

Infos im Web: www.dgp2016.de

Mehr zum Thema

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen