Tumorpatienten haben Anspruch auf eine Rehabilitation
DÜSSELDORF (grue). Die Informationskampagne für Patienten "Der zweite Atem - Leben mit Lungenkrebs" wird in diesem Jahr fortgesetzt. Erste Station war die 2. Offene Krebs-Konferenz in Düsseldorf. Dort wurde etwa angesprochen, dass Tumorpatienten Anspruch auf eine Rehabilitation haben.
Veröffentlicht:Die bundesweiten, von Roche Pharma unterstützten Veranstaltungen bieten auch Unterhaltung. Sie werden vom Sportreporter Dieter Kürten moderiert. Zwischendurch gibt es Ausschnitte aus einem 70-minütigen Film, der über Diagnose, Therapie und Nachsorge bei Lungenkrebs informiert. Außerdem erhalten Interessierte eine Broschüre, die beim Umgang mit der Krankheit helfen soll und Anlaufstellen nennt.
In Düsseldorf suchten viele Besucher auch das direkte Gespräch mit Onkologen. Auf dem Podium beantwortete unter anderen Dr. Wilfried Eberhardt von der Uniklinik Essen ihre Fragen. Dabei ging es oft um neue Therapien bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs. Patienten erhalten primär eine Zweifachkombination aus Chemotherapeutika.
Wächst der Tumor trotzdem weiter, kann ein Wechsel auf Erlotinib (Tarceva®) erfolgen. Den Tyrosinkinase-Hemmer gibt es als Tabletten. Er bessert Symptome wie Husten und Atemnot. Zudem kann die Arznei die Überlebenszeit um durchschnittlich zwei Monate verlängern. "Manche Patienten bleiben damit aber auch ein Jahr oder länger progressionsfrei, und das bei guter Lebensqualität", so Eberhardt.
Diese Menschen können und wollen während der Therapie wieder in den Alltag zurückkehren. Deswegen wurde auch nach Anschlussheilbehandlungen und Reha-Maßnahmen gefragt - Angebote, die Patienten mit metastasiertem Lungen-Ca wegen der begrenzten Lebenserwartung bisher kaum nutzen konnten. Prinzipiell habe jedoch jeder Tumorpatient nach Therapie Anspruch darauf, hieß es bei der Veranstaltung. Weil die meisten Krebserkrankungen chronisch verlaufen, sei der Bedarf an stationärer und ambulanter Reha groß.
Die nächste Informations-Veranstaltung findet am 24. März im Unterhaus Mainz statt. Neu sind Workshops, die im Anschluss an die Hauptveranstaltung angeboten werden. Weitere Informationen gibt es im Web unter: http://www.lungenkrebszentrale.de