NSCLC
PD-L1-Blockade bessert die Überlebensrate
KOPENHAGEN. Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen oder metastasierten nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC), deren Erkrankung während oder nach einer Zweit- oder Drittlinien-Chemotherapie fortgeschritten war, überleben unter einer Therapie mit dem PD-L1 (programmed cell death-ligand 1)-Hemmer Atezolizumab im Vergleich zu einer Therapie mit Docetaxel im Median 4,2 Monate länger (13,8 vs. 9,6 Monate).
Dies hat eine erste Analyse der offenen und kontrollierten Phase-III-Studie OAK ergeben. Wie Professor Fabrice Barlesi, Marseille, bei der ESMO-Jahrestagung 2016 in Kopenhagen erklärte, war der beobachtete Überlebensvorteil unabhängig von der Höhe der PD-L1-Expression des Tumors oder dem histologischen Subtyp der Erkrankung.
Nebenwirkungen, die unter Atezolizumab häufiger als unter Docetaxel auftraten, waren muskuloskelettale Schmerzen (11 vs. 4 Prozent) und Juckreiz (8 vs. 3 Prozent).
Atezolizumab ist der erste und bislang einzige PD-L1-Bocker, unter dem für Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC gegenüber einer Chemotherapie ein signifikanter Überlebensvorteil gezeigt werden konnte. (wed)