Hautkrebs - erneute Warnung vor Solarien!

BERLIN (dpa). Etwa 140 000 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr neu an Hautkrebs, so das Bundesumweltministerium im neuen Strahlenschutzbericht. Hauptursachen seien der Trend zu mehr Aufenthalten in der Sonne und die verstärkte Nutzung von Solarien.

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Der Wunsch nach gebräunter Haut führe zu einem Anstieg der UV-Belastung der Bevölkerung, heißt es in dem Bericht. Die Benutzung von Solarien gehöre für viele Menschen zum Alltag. Ein ozonbedingter Trend zu einem Anstieg der UV-Strahlung lasse sich aus den vorliegenden Daten nicht nachweisen.

Eindeutig sei dagegen die Zunahme von Hautkrebs in der Bevölkerung: Die Hautkrebs-Neuerkrankungen machten bereits ein Viertel aller neuer Krebserkrankungen pro Jahr aus. Über 20 000 Menschen erkranken jedes Jahr neu an malignen Melanomen. Bundesweit sterben jedes Jahr im Schnitt 3000 Menschen an den Folgen.

Die Experten rechnen damit, daß die UV-bedingten Gesundheitsschäden in den nächsten Jahren noch zunehmen werden. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) besuchen derzeit im Schnitt 16 Millionen Bundesbürger mehr oder weniger oft zu kosmetischen Zwecken eines der etwa 12 000 Sonnenstudios in Deutschland.

Erst seit wenigen Jahren gibt es eine Zertifizierung von Solarien, die besondere Standards für Bestrahlung, Hygiene und Qualifikation von Mitarbeitern vorweisen. Im Jahr 2004 erhielten 30 Betriebe ein solches Siegel, heißt es beim Bundesamt für Strahlenschutz.

Weitere Infos dazu im Internet unter www.bmu.de

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