Leukämie und Lymphom
Neuer Therapieansatz entdeckt
DUISBURG. Einem Konsortium internationaler Forschergruppen unter Beteiligung der Universität Duisburg-Essen (UDE) ist es gelungen, die Grundlagen einer neuen Therapie von Leukämien und Lymphomen zu entwickeln (Cancer Cell 2013; 23, (2), 200-214).
Leukämien und Lymphome machen zwar nur drei bis fünf Prozent aller Tumore aus, aber bis zu 80 Prozent der Betroffenen können trotz intensiver Therapie nicht geheilt werden.
"Wir sind der Sache auf den Grund gegangen und untersuchten genau, wie die verschiedenen Gene in der Entstehung und Entwicklung der Leukämien zusammenwirken", wird Erstautor Dr. Cyrus Khandanpour vom Universitätsklinikum Essen in einer Mitteilung zitiert.
Einer seiner Schwerpunkte ist die Funktion des Transkriptionsfaktors Gfi1. Und das scheint auch der entscheidende Schlüssel zu sein. Denn, ohne Gfi1 entwickeln sich die Leukämien anders, gehen zurück oder heilen sogar ohne Chemotherapie vollständig aus.
Das haben bereits Versuche an Mausmodellen eindeutig gezeigt. Erste Untersuchungen mit menschlichen leukämischen Zellen bestätigten die Ergebnisse. (eb)