Bei Krebs verbessern Taxane Therapie-Erfolg

ROTTACH-EGERN (sto). Taxanhaltige Chemotherapien führen bei Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom insgesamt zu bes-seren Behandlungsresultaten. Das belegen die Ergebnisse einer Metaanalyse, in der insgesamt 14 Studien berücksichtigt worden sind.

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Die Metaanalyse von Studien, in denen Taxane bei Frauen mit metastasiertem Mammakarzinom einge-setzt wurden, ergab für die Taxane im Vergleich zu anderen Therapien höhere Ansprechraten, eine Verlängerung der progressionsfreien Zeit sowie eine Verbesserung des Überle-bens. Das hat Dr. Peter Schmid vom Universitätsklinikum Charité in Berlin bei einer Veranstaltung des Unternehmens Aventis in Rottach-Egern berichtet. Das Unternehmen bietet das Taxan Docetaxel (Taxotere®) an.

In der Metaanalyse wurden alle klinischen randomisierten Studien berücksichtigt, die bis Mai 2003 publiziert waren und in denen die Wirksamkeit von taxanhaltigen mit nicht-taxanhaltigen Chemotherapien verglichen wurden. Die Aussagekraft der Metaanalyse sei allerdings durch die Heterogenität der ausgewerteten Studien sowie durch die insgesamt geringe Patientenzahl eingeschränkt, räumte Schmid ein. Mehrere große Studien, deren Ergebnisse bekannt, aber noch nicht veröffentlicht seien, bestätigten jedoch im wesentlichen die Ergebnisse der Metaanalyse.

Die in dieser Analyse berücksichtigten Daten aus 14 Studien mit 6000 Patientinnen hätten bei knapp 2900 Frauen ein objektives Ansprechen der taxanhaltigen Therapie ergeben sowie einen statistisch signifikanten Vorteil verglichen mit taxanfreien Therapien, berichtete Schmid. Auch bei der Verlängerung der progressionsfreien Zeit ergaben sich aus elf Studien statistisch signifikante Vorteile der taxanhaltigen Therapien. Beim Gesamtüberleben gibt es nur in einer Studie einen statistisch signifikanten Beleg für den Vorteil der taxanhaltigen Therapien.

An unerwünschten Wirkungen traten mit taxanhaltigen Therapien häufiger Haarausfall, Neutropenien und neurologische Störungen auf. Bei den nicht-taxanhaltigen Therapien waren Übelkeit und Erbrechen häufiger. Da sich in den Studien zu den unerwünschten Effekten insgesamt nur wenige Angaben finden, seien die Aussagen zur Lebensqualität statistisch nicht gesichert, so Schmid.

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