Oft chronische Schmerzen nach Brustkrebs-Op

SYDNEY (FHV). Viele Brustkrebspatientinnen bekommen nach der Operation chronische Schmerzen - vor allem im Arm- und Nackenbereich. Dies sollte bei der Betreuung dieser Patientinnen verstärkt berücksichtigt werden, wie Dr. Vera Peukmann vom Kopenhagener Reichshospital fordert.

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Nach Angaben von Peukmann beim Weltschmerz-Kongreß in Sydney liegt die Prävalenz chronischer Schmerzen bei Frauen nach einer Brustkrebs-Operation etwa zehn Prozent höher als in der übrigen Bevölkerung.

In einer Untersuchung mit 2000 Frauen, deren Tumorentfernung mehr als fünf Jahre zurücklag und die über chronische Schmerzen klagten, waren zum Beispiel 18 Prozent der Beschwerden in den Armen und zwölf Prozent der Schulter-/Nackenschmerzen kausal auf die Brust-Op zurückzuführen, wie die Ärztin berichtet hat.

Bei 19 Prozent der Frauen hätten zudem Phantomschmerzen im Op-Bereich bestanden. Ein weiteres Problem sind nach den Erfahrungen von Peukmann Sensibilitätsstörungen als Spätfolge des Eingriffs oder der Strahlenbehandlung. Über die Hälfte der befragten Frauen litten unter solchen Störungen, die auch überwiegend in dem Körperteil auftraten, der operiert oder bestrahlt worden war.

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