Qualität geprüft - Brustzentrum in Dresden erhält Zertifikat

DRESDEN (dür). Ein Jahr nach seiner Gründung ist das regionale Brustzentrum Dresden von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Senologie (Brusterkrankungen) zertifiziert worden.

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Das Zentrum ist eine Gemeinschaftseinrichtung des Diakonissenhauses, des St. Joseph-Stiftes, der Elblandkliniken Meißen-Radebeul und des Uniklinikums Dresden.

Als assoziiertes Mitglied arbeiten auch die Oberlausitzkliniken Bautzen-Bischofswerda im Brustzentrum mit, das unter dem Dach des bereits zertifizierten Universitäts-KrebsCentrums (UCC) angesiedelt wurde. Die beteiligten Klinikärzten bündeln ihre Kompetenzen in einer gemeinsamen Expertengruppe.

Um das von den Fachgesellschaften geforderte Qualitätsniveau für Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Brustkrebs-Patientinnen zu gewährleisten, sind im Laufe des erfolgreich abgeschlossenen Zertifizierungsverfahrens umfangreiche organisatorische und fachliche Anforderungen definiert worden, sagte der ärztliche Leiter des Brustzentrums und Direktor der Unifrauenklinik, Professor Dr. Wolfgang Distler.

Ganz egal in welcher der beteiligten Kliniken eine Patientin behandelt wird, erhält sie die durch international anerkannte Vorgaben geforderte Therapie, betonte er.

Um die hohe Behandlungsqualität über den Krankenhausaufenthalt hinaus zu gewährleisten, schließt das Brustzentrum zur Zeit mit sechs niedergelassenen Onkologen Kooperationsverträge über die Tumornachsorge. Zur Kontrolle des Therapieverlaufes geben die Ärzte die entsprechenden Daten regelmäßig zur Auswertung an das Brustzentrum weiter.

Professor Andreas Werner, Direktor des Diakonissenkrankenhauses und stellvertretende ärztliche Leiter des Brustzentrums, ergänzte: "Mit der Zertifizierung können wir unseren Patientinnen ein Höchstmaß an Sicherheit vermitteln und ihnen mehr Lebensqualität ermöglichen."

Von den festgelegten Behandlungsstandards konnten sich Patientinnen beim Tag der Offenen Tür überzeugen, der anläßlich der Übergabe des Zertifikats durch Gesundheitsministerin Helma Orosz stattfand. Sie werden ausführlich über Prognose, Therapieziele und Behandlungsalternativen aufgeklärt. Das regionale Brustzentrum organisiert die für die Qualitätssicherung geforderte ärztliche Zweitmeinung zu Befunden und Therapie.

Zudem erleichtert das Brustzentrum den Patientinnen den Zugang zur psychoonkologischen Betreuung, Anschlußheilbehandlung und zu Selbsthilfegruppen. Die Patientinnen werden befragt, wie sie mit Verlauf und Ergebnis der Behandlung zufrieden waren. Hinweise und Kritik sollen rasch ausgewertet und beantwortet werden, sagte Distler.

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