Kommentar
Beistand für die Mammografie
Die Mammografie hat sich längst als Screening-Methode zur Früherkennung von Brustkrebs etabliert. Bei Frauen mit dichtem Brustgewebe stößt das Verfahren jedoch an seine Grenzen. Besonders für Patientinnen, die zusätzlich ein erhöhtes Brustkrebsrisiko, etwa wegen einer Genmutation haben, sind effektivere Diagnosemethoden dringend gefragt.
Eine in den USA entwickelte neue Szintigrafie-Technik mit einem radioaktiven Marker hat sich nun in einer ersten größeren Studie als der Mammografie deutlich überlegen erwiesen. Das Molecular Breast Imaging (MBI) genannte Verfahren ist zwar viel sensitiver, aber teurer als die Mammografie.
Hinzu kommt die Strahlenbelastung. Es bleibt daher abzuwarten, ob MBI Brustkrebs bei dichtem Drüsengewebe auch zuverlässiger aufspürt als die noch teurere, aber strahlungsfreie Magnetresonanztomografie.
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