Befragung

Studie startet zu Brustkrebs bei Männern

Veröffentlicht:

BONN. Wissenschaftler um Professor Nicole Ernstmann von der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) erforschen die medizinische und psychosoziale Situation von männlichen Brustkrebspatienten. Ziel ist eine Verbesserung der Behandlungsverfahren, wie das UKB mitteilt.

Brustkrebs ist die häufigste Tumorart bei Frauen, doch kommt er auch bei Männern vor - wenngleich viel seltener. Von etwa 70.000 Neubetroffenen jährlich erkranken daran rund 600 Männer.

"Es gibt bislang kaum Behandlungskonzepte, die auf Männer mit Brustkrebs zugeschnitten sind", wird Ernstmann, seit kurzem Leiterin der neuen Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am UKB, in der Mitteilung zitiert.

Zusammen mit der Uniklinik Köln, dem Brustzentrum des Klinikums der Universität München und dem Bereich Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) startet die Forschungsstelle am UKB nun das Projekt "N-MALE", mit dem die medizinischen und psychosozialen Bedürfnisse von männlichen Brustkrebspatienten untersucht werden sollen.

Das Akronym steht für "N" (englisch: Needs, Bedürfnisse) und "MALE" für männlich. Für das Projekt sollen männliche Brustkrebspatienten sowie Ärzte und Pflegekräfte nach ihren Erfahrungen mit der Erkrankung befragt werden. Das Projekt wird über 24 Monate von der Deutschen Krebshilfe gefördert.

Ziel ist es, aus den Erfahrungsberichten neue Behandlungsempfehlungen abzuleiten, die zu einer verbesserten Versorgung der männlichen Patienten führen.

Die Rekrutierung der Studienteilnehmer erfolgt über die Brustkrebszentren mit einer Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft und die Selbsthilfe, so Dr. Christoph Kowalski aus dem Bereich Zertifizierung der DKG. Interessenten, die teilnehmen möchten, können sich ab 1. Juni melden. (eb)

Mehr Infos und Anmeldungen per E-Mail an: sarah.halbach@ukb.uni-bonn.de

Mehr zum Thema

Triple-negatives Mammakarzinom

Toripalimab plus nab-Paclitaxel verzögert die Progression

Beobachtungsstudie aus England legt nahe

In den ersten Jahren nach Atypie-Diagnose kein erhöhtes Brustkrebsrisiko

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kommunikation und Datenschutz

Neue Perspektiven für IT in der Praxis

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“