Brustkrebs beim Mann

Was ist anders als bei Frauen?

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BONN. Nach Hochrechnungen des Robert Koch-Instituts Berlin erhalten rund 700 Männer jedes Jahr die Diagnose Brustkrebs. Welche speziellen Bedürfnisse haben männliche Brustkrebspatienten? Ist die medizinische Versorgung, die für Frauen stetig verbessert wurde, auch für Männer die bestmögliche? Diese und weitere Fragen wollen Wissenschaftler des Universitätsklinikums Bonn nun beantworten, teilt die Deutsche Krebshilfe mit.

Die Forscher erfassen gemeinsam mit der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Universität Köln, dem Brustzentrum des Klinikums der Universität München, der Deutschen Krebsgesellschaft und dem Netzwerk Männer mit Brustkrebs e.V. die medizinischen und psychosozialen Bedürfnisse von männlichen Brustkrebspatienten und werten diese aus.

Die Deutsche Krebshilfe unterstützt das Projekt mit rund 155.000 Euro. N-MALE, so lautet der Name des Projekts, bei dem betroffene Männer, Ärzte und Pflegekräfte systematisch nach ihren Erfahrungen gefragt werden. "Wir beleuchten die Situation aus beiden Perspektiven – der des Patienten und der des Behandlers", wird die Projektleiterin, Professor Nicole Ernstmann von der Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn in der Mitteilung zitiert.

"Dies macht es uns möglich, die Versorgungssituation von männlichen Brustkrebspatienten in Deutschland erstmals genau zu beschreiben." Ziel sei es, Maßnahmen aufzuzeigen, mit denen die Versorgung von Betroffenen langfristig verbessert werden kann, heißt es in der Mitteilung. (eb)

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