KOMMENTAR
Täglich ein bißchen Krebs-Prävention
Für die Prävention adenomatöser Darmpolypen, mögliche Basis der Entwicklung von Darmkrebs, ist die Kalzium-Supplementation ein interessanter Ansatz. Das bestätigt jetzt eine Meta-Analyse Placebo-kontrollierter Studien.
Auch die mögliche Wirkweise, daß nämlich Kalzium zum Beispiel toxische Gallensäuren bindet und damit ihre proliferativen Effekte auf die Darmschleimhaut verhindert, scheint plausibel. Noch reichen die Daten aber nicht, um die Kalzium-Supplementation zur Krebs-Prävention breit zu empfehlen.
Was Hausärzte ihren Patienten zur Darmkrebs-Prophylaxe aber jetzt schon guten Gewissens raten können, ist etwa, sich ballaststoffreich zu ernähren, am besten täglich Sport zu treiben und abzuspecken. Diese Ratschläge gelten als ausreichend durch Studien gesichert.
Mehr Sport zu treiben tut außerdem den Gefäßen gut und dem Geldbeutel nicht unbedingt weh. Sportliche Menschen haben weniger Kolonpolypen und ein niedrigeres Krebsrisiko.
Und aktuelle Studiendaten bestätigen, daß bei hohem Ballaststoff-Verzehr die Darmkrebs-Rate um 40 Prozent niedriger ist als bei geringem Ballaststoff-Verzehr. Wichtig ist auch, nach Polypektomie an Kontroll-Endoskopien zu erinnern, erstmals drei Jahre danach.
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