Regenerative Medizin

Leberersatz aus Fett

Fettabsaugen statt Organ-Transplantation? US-Forscher haben Fettzellen in funktionelles Lebergewebe umgewandelt.

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STANFORD. Könnten in Zukunft die überflüssigen Pfunde als Ausgangsmaterial für überlebensnotwendige Zellen genutzt werden? Dass so etwas denkbar ist, haben Gary Peltz und sein Team von der Universität Stanford nun gezeigt: Sie wandelten auf direktem Weg Fettzellen in Leberzellen um, meldet Laborwelt.de.

Der Versuch wurde bisher zwar nur an Mäusen durchgeführt, jedoch mit menschlichen Zellen. Wie die Forscher in Cell Transplantation schreiben (Cell Transplantation 2013, online 21. Oktober), dauerte die Umwandlung nur etwa eine Woche von der Fettabsaugung bis zur Injektion der iHEPS-Zellen ("induced hepatocytes").

Damit könnte die "direkte Umprogrammierung" genannte Methode - so sie auch beim Menschen anwendbar ist - Lebertransplantationen überflüssig machen, heißt es auf Laborwelt.de.

Die Umwandlung von Fett- in Leberzellen erfolgt ausdrücklich nicht über den Umweg eines Stammzell-Stadiums. Japanische Forscher hatten diesen Weg bereits 2006 erfolgreich bestritten. Peltz zufolge benötigten sie aber 30 Tage.

Darüber hinaus erreichte das Team aus Japan nur eine Umwandlung bei etwa 12 Prozent der Zellen - zu wenig für eine erfolgreiche Transplantation. Mithilfe einer neuen Methode, der 3D-Zellkultur, erreichen die US-Amerikaner immerhin eine Erfolgsquote von 37 Prozent. (eb)

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