Darmentzündung

Zukunftspreis für Forschung zu M. Crohn

Veröffentlicht:

KIEL. Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für chronisch entzündliche Darmerkrankungen (DACED), eine Arbeitsgruppe der DGVS (Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten), hat auf ihrer Jahrestagung in Mainz zum sechsten Mal den DACEDZukunftspreis vergeben.

Der von der Ferring Arzneimittel GmbH gestiftete und mit 7500 Euro dotierte Preis wird jährlich für hervorragende experimentelle oder klinisch-wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der CED verliehen.

In diesem Jahr sei Marianne Spalinger vom Universitätsspital Zürich für ihre Arbeit zur Rolle der Protein Tyrosin-Phosphatase PTPN22 ausgezeichnet worden, teilt der Hersteller mit.

Die Preisträgerin habe gezeigt, dass Patienten mit M. Crohn eine stark reduzierte PTPN22-Expression aufweisen, was zu einer deregulierten Immunantwort führt.

Während die Sekretion anderer proinflammatorischer Botenstoffe stark erhöht war, verringerte der PTPN22-Verlust die Sekretion von IL-1ß. IL-1ß, welches durch das Inflammasom aktiviert werde, sei im Darm für die Gesunderhaltung der Mukosa wichtig.

Die Preisträgerin habe gezeigt, dass PTPN22 die Aktivierung des Inflammasom-Komplexes direkt reguliert.

In weiterführenden Arbeiten werde sie den Mechanismus untersuchen, wie PTPN22 mit dem Inflammasom interagiert und welche Therapieoptionen eine Aktivierung von PTN22 im Darm bieten könnte. (eb)

Mehr zum Thema

Forschung

Reizdarmsyndrom: Antihistaminikum lindert den Schmerz in Studie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen