Effiziente und vor allem rasche Reflux-Therapie

WIESBADEN (djb). Bei Refluxbeschwerden sind Protonenpumpenhemmer Mittel der Wahl. Alle derzeit verfügbaren Substanzen sind gut wirksam und lassen Läsionen an der Schleimhaut des Ösophagus rasch und zuverlässig abheilen. Unterschiede gebe es allerdings bei der Geschwindigkeit der Symptombefreiung, so Professor Theo Scholten vom Allgemeinen Krankenhaus in Hagen.

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Der Protonenpumpenhemmer (PPI) Pantoprazol habe in Vergleichsstudien sowohl Patienten mit nicht erosiver Refluxkrankheit (NERD) als auch Patienten mit endoskopisch nachgewiesenen Ösophagusläsionen (ERD) schneller von ihren Beschwerden befreit als andere PPI, so Scholten bei einer Veranstaltung von Altana in Wiesbaden. Dieser für die Patienten entscheidende Vorteil sei auf die konstant hohe Bioverfügbarkeit des Wirkstoffs von 77 Prozent ab der ersten Tabletteneinnahme zurückzuführen.

Bei einer Therapie mit einmal täglich 20 mg Pantoprazol (Pantozol®) bemerkten NERD-Patienten in einer Studie bereits nach zwei Tagen eine erste Minderung ihrer Beschwerden. Völlig symptomfrei waren sie nach zehn Tagen. Mit Esomeprazol 20 mg dauerte es bis zur völligen Beschwerdefreiheit 13 Tage, wie Scholten berichtet hat. Dies sei für die Patienten, die durch schmerzhaftes Sodbrennen, Übelkeit und andere Oberbauchbeschwerden einen großen Leidensdruck hätten, ein durchaus relevanter Unterschied.

Patienten mit erosiver Refluxösophagitis im Stadium B oder C nach der Los-Angeles-Klassifikation, also mit Erosionen, die mindestens 5 mm groß waren und höchstens 75 Prozent der Ösophagus-Zirkumferenz erfaßten, wurden mit 40 mg Pantoprazol nach durchschnittlich 3,7 Tagen tagsüber symptomfrei, mit 40 mg Esomeprazol nach 5,9 Tagen. Nächtliche Refluxbeschwerden verschwanden mit Pantoprazol im Mittel nach 1,7, mit Esomeprazol nach 3,5 Tagen. Auch im Vergleich mit Omeprazol (20 mg) seien Reflux-Kranke mit Pantoprazol (40 mg) zwei Tage früher beschwerdefrei geworden, so Scholten.

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