Probleme können wirklich im Schlaf gelöst werden

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LÜBECK (dpa). Knifflige Aufgaben lassen sich tatsächlich leichter lösen, wenn man eine Nacht darüber schläft. Das haben Schlafforscher der Universitäten Lübeck und Köln jetzt wissenschaftlich bewiesen ("Nature" 427, 2004, 352).

Sie hatten Testpersonen Zahlenreihen vorgelegt, in denen eine verborgene Struktur entdeckt werden mußte. Von den Probanden, die das Problem eine Nacht überschlafen hatten, fanden doppelt so viele die Lösung wie von denen, die ohne Schlaf am Morgen ein zweites Mal an der Aufgabe getüftelt hatten.

Eine weitere Testgruppe hatte am Morgen über den Zahlenreihen brüten müssen und sich dann nach einer Pause von acht Stunden noch einmal an die Arbeit gemacht. "Auch diese Probanden konnten die Aufgabe nicht besser lösen als die Nachtarbeiter, obwohl sie nicht übermüdet waren", sagte Jan Born vom Institut für Neuroendokrinologie der Universität Lübeck.

Die Erklärung für das Phänomen liegt für Born in der Struktur des menschlichen Gedächtnisses: "Neu Erlerntes und Erlebtes wird zunächst im Hippocampus zwischengespeichert. Im Schlaf werden diese Informationen reaktiviert und als neuronales Impulsmuster an die Hirnrinde gesendet. Dort wird das neue Wissen dann mit dem Langzeitgedächtnis verknüpft."

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