Fahruntüchtige Leberkranke

DÜSSELDORF (dpa). Mindestens 10 000 schwer Leberkranke in Deutschland sind nach Schätzungen von Spezialisten nicht fahrtüchtig. Ursache ist eine hepatische Enzephalopathie als Folge einer Leberzirrhose.

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"Möglicherweise haben aber noch wesentlich mehr Menschen eine solche hepatische Enzephalopathie, die das Steuern eines Autos eigentlich nicht erlaubt", sagt Professor Dietrich Häussinger, Direktor der Düsseldorfer Universitätsklinik für Gastroenterologie und Hepatologie.

Die Folgen der Hirnstörung, die bei bis zu 70 Prozent der Zirrhose-Patienten auftrete, ähnelten mit Konzentrationsverlust, Schläfrigkeit oder Orientierungslosigkeit den Symptomen eines Rausches, so Häussinger. Nach Daten einer älteren Studie des TÜV sind 75 Prozent der etwa eine Million Zirrhose-Kranken im Straßenverkehr auffällig. Aktuelle Zahlen sollen bis zum Jahresende vorliegen.

Ein seit März erhältliches Gerät zur Flimmerfrequenz-Analyse macht die Diagnose des Hirnschadens einfach.

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