"Superman" im Film wie im Leben

NEU-ISENBURG (Smi). Noch vor zwei Jahren überraschte der querschnittsgelähmte Schauspieler Christopher Reeve die Welt mit der Nachricht, daß er sieben Jahre nach seinem Reitunfall wieder seine Finger und Zehen bewegen könne. Am Sonntag ist der 52jährige in New York an den Folgen eines Herzstillstands gestorben, meldete gestern der Nachrichtensender CNN.

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Reeve, der in den 70er und 80er Jahren durch seine Darstellung des "Superman" berühmt wurde, hatte im Mai 1995 einen Reitunfall erlitten und war seither tetraplegisch. Gegen dieses Schicksal kämpfte der Schauspieler mit eisernem Willen und großer Disziplin an und errang sich durch sein unermüdliches Training kleine Erfolge in seinem Patienten-Alltag. 500 000 Dollar soll er eigenen Angaben zufolge jährlich für seine Behandlung ausgegeben haben.

Sein Einsatz zahlte sich zunächst aus: Vor zwei Jahren berichtete Christopher Reeve, daß er die Umarmungen seiner Frau und Kinder fühlen sowie 90 Minuten am Stück ohne technische Hilfe atmen könne. Das habe selbst seine Ärzte überrascht. Reeve: "In der Lage zu sein, auch die leichtesten Berührungen zu empfinden, ist wirklich ein Geschenk."

Die Hoffnung des Schauspielers galt vor allem dem Fortschritt der Medizin. Mehrfach versuchte er den US-Senat zu überzeugen, mehr öffentliche Gelder für die Forschung mit embryonalen Stammzellen zur Verfügung zu stellen. "Während wir immer weiter über Stammzellen debattieren, leiden Millionen von Menschen. Es ist an der Zeit, vorwärts zu gehen." Auch mit seiner Paralyse-Stiftung machte er sich für bessere Behandlungsmethoden stark.

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