Vor Dauertherapie mit Neuroleptika erst kranielles CT!

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BERLIN (gvg). Hirnorganische Ursachen von Psychosen sind selten, aber sie kommen vor. Beim DGPPN wurde deswegen für eine zumindest einmalige Abklärung per Schichtbildverfahren plädiert. "Etwa zwei bis drei Prozent der Patienten mit neuen psychotischen Symptomen haben in der Bildgebung Auffälligkeiten", sagte Professor Peter Falkai von der Universität Göttingen. "Ich empfehle deswegen vor Beginn einer langfristigen Neuroleptikatherapie generell eine Bildgebung. Ich möchte nicht Patienten täglich Neuroleptika geben, ohne zu wissen, ob es eine hirnorganische Ursache für die Symptome gibt."

Eine wichtige, per Bildgebung abklärbare Differenzialdiagnose bei Psychosen sind langsam wachsende Hirntumoren. "Auch Blutungen können eine Psychose auslösen", so Falkai. Selten, aber möglich, sei auch eine zunächst rein psychische Manifestation einer multiplen Sklerose.

Falkai betonte, dass die Bildgebung nicht zwingend per MRT erfolgen müsse. Eine CT sei billiger und oft leichter verfügbar. Für den Ausschluss von hirnorganischen Veränderungen und Blutungen reiche sie völlig aus.

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