Kommentar

Über gutes und böses Quecksilber

Von Michael Hubert Veröffentlicht:

Quecksilber ist ein toxisches Element. Deshalb wurde es aus Thermometern verbannt. Schließlich gibt es Alternativen. Mitunter wird vor Fischverzehr gewarnt, wenn etwa Quecksilber-Grenzwerte überschritten werden. Quecksilber ist wegen seiner Giftigkeit ein durch und durch böses Element.

Sein Böses behält Quecksilber selbst dann, wenn es als organische Verbindung daher kommt. Etwa als Thiomersal in Impfstoffen. Noch heute ist dies ein Standardargument von Impfgegnern - "Quecksilber wird direkt in die Blutbahn gespritzt" -, obwohl Säuglinge und Kleinkinder schon lange komplett thiomersalfrei geimpft werden können.

Selbst diese Tatsache kreiden ideologisch gefestigte Impfgegner Pharmaunternehmen an: "Wenn Thiomersal bedenkenlos wäre, hätte es ja nicht entfernt werden müssen."

Doch Quecksilber kann schlagartig von einer bösen Substanz zu einer guten werden: wenn es in Energiesparlampen zum Einsatz kommt. Zwar gibt es ein gewisses Restrisiko, aber das ist beherrschbar, sagen ideologisch gefestigte Klimaschützer. Denn das Klima muss gerettet werden.

Ohne die Klimahysterie gäbe es wohl kein einziges Argument pro Quecksilber, das Element bliebe böse - und Glühbirnen wären nicht verboten.

Lesen Sie dazu auch: So gefährlich ist Quecksilber in Energiesparlampen

Mehr zum Thema

Metaanalyse

Schützen Biologika bei Rheuma vor Demenz?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hämatologe gibt Tipps

Krebspatienten impfen: Das gilt es zu beachten

Lesetipps
Eine pulmonale Beteiligung bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) kann sich mit Stridor, Husten, Dyspnoe und Auswurf manifestieren. Sie zeigt in der Lungenfunktionsprüfung meist ein obstruktives Muster.

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Klinisch ist die Herausforderung bei der IgA-Nephropathie ihr variabler Verlauf. In den meisten Fällen macht sie keine großen Probleme. Bei einem Teil der Patienten verläuft sie chronisch aktiv, und einige wenige erleiden katastrophale Verläufe, die anderen, schweren Glomerulonephritiden nicht nachstehen.

© reineg / stock.adobe.com

Glomerulonephitiden

IgA-Nephropathie: Das Ziel ist die Null