Aerobic hilft Depressiven gegen die trüben Gedanken

DALLAS (mut). Bewegung ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die Seele: Patienten mit leichten bis mittelschweren Depressionen, die drei- bis fünfmal die Woche Aerobic-Übungen machen, können ihre Stimmung deutlich bessern, hat jetzt eine Studie mit 80 Patienten ergeben.

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Die Übungen nützen den Betroffenen allerdings nur dann etwas, wenn sie auch anstrengend sind. Kommen die Patienten dabei nicht ins Schwitzen, lassen sich die trüben Gedanken kaum vertreiben.

In der zwölf Wochen dauernden Studie von US-Ärzten aus Dallas in Texas absolvierten die 80 Patienten entweder nur ein leichtes Aerobic-Training oder ein anstrengendes Training. Beim leichten Training betrug der Energie-Umsatz zusätzlich 7 Kilokalorien pro Kilogramm Körpergewicht pro Woche, beim anstrengenden Training 17,5 kcal/kg KG/Woche. Das anstrengende Training entspricht einem Kalorienverbrauch von etwa zwei Stunden langsamem Joggen pro Woche. Eine Kontrollgruppe von Patienten absolvierte nur Dehnübungen.

Die Wirkung auf die Depressionssymptome wurde anhand der Hamilton-Depressionsskala (HAMD-17) gemessen. Dabei entspricht ein Punktwert bis 16 Punkten einer leichten Depression, von 17 bis 25 Punkten einer mittelschweren Depression (Am J Prev Med 28, 2005, 1).

Die Ergebnisse: Die Patienten hatten zu Beginn der Studie einen Punktwert auf der Depressionsskala von etwa 19. In der Gruppe mit anstrengendem Aerobic sank der Wert um mehr als die Hälfte auf etwa 8,5 Punkte, in der Gruppe mit weniger anstrengendem Aerobic nur von 19 auf 11,2 Punkte - das entsprach in etwa dem Wert in der Kontrollgruppe (von 19 auf 11,3 Punkte).

Keinen Unterschied machte es, ob die Teilnehmer drei oder fünfmal pro Woche trainierten. Entscheidend war offenbar nur, wie viele Kalorien die Teilnehmer insgesamt durch das Training pro Woche verbrauchten.

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