Ja, die Stimmung im Land ist mies

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KÖLN (kab). Während Regierung und Opposition sich über den Zustand des Landes streiten, ist die Stimmung in der Bevölkerung schlecht - wenn man dem "Depressionsbarometer" der Universität Witten/Herdecke glauben darf.

Wirtschaftswissenschaftler des Management-Zentrums der Uni haben ein Online-Instrument entwickelt, mit dem jeder Teilnehmer schnell den eigenen Gemütszustand bestimmen kann.

Die sieben Fragen des Barometers sind anerkannten klinischen Verfahren zur Messung depressiver Stimmungslagen entlehnt. "Natürlich ersetzt das System nicht den Psychologen oder Psychiater.

Aber es gibt anhand der Fragen wichtige Anhaltspunkte für eine bessere Selbsteinschätzung und Einschätzung der Gemütslage der Deutschen", erklärte Professor Fritz B. Simon, Organisationsberater des Management-Zentrums. Nie seit der Nachkriegszeit scheine die Stimmung im Land - berechtigter- oder unberechtigterweise - so schlecht gewesen zu sein.

Wer auf der Skala von 0 bis 21 mehr als sieben Punkte erreicht, sollte einen Experten aufsuchen, raten die Wissenschaftler. Derzeit liegt der Durchschnitt der Teilnehmer knapp unter diesem Wert.

Trotz der Ernsthaftigkeit der Fragen ist ein deutliches Augenzwinkern der Organisatoren nicht zu übersehen. So fordern sie, das Depressionsbarometer "neben dem Geschäftsklima-Index zu den wichtigsten Indikatoren der wirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik" zu machen.

Sie bieten Stimmungs-Untersuchungen für Unternehmen und Parteien an und geben Literaturtips mit Titeln wie "Kopf hoch Deutschland". Manchen Bürger bringt vielleicht auch schon das Ausfüllen der Fragen zum Lachen.

Weitere Informationen im Internet unter www.depressionsbarometer.de

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