Licht steuert Vorgänge in den Nebennieren
CAMBRIDGE (ddp.vwd). Licht regt offenbar die Ausschüttung von Hormonen aus den Nebennieren an, die den Stoffwechsel, die Reaktion des Körpers auf Streß, aber auch den Tagesrhythmus von Organen regulieren.
Diese Entdeckung haben Wissenschaftler um Dr. Hitoshi Okamura von der Universität in Kobe in Japan gemacht (Cell Metabolism 2, 2005, 297). Die Forscher liefern damit eine mögliche Erklärung für die positive Wirkung einer Lichttherapie, etwa bei Depressionen oder Schlafstörungen.
Die Forscher untersuchten in ihrer Studie bei Mäusen den Effekt auf den Organismus. Die Lichttherapie löste in deren Nebennieren eine Kaskade von Genaktivitäten und in der Folge die gesteigerte Ausschüttung von Glukokortikoiden aus.
Der Effekt kam über den Einfluß des Lichts auf den Nucleus suprachiasmaticus im Hypothalamus zustande. Dieser Hirnkern ist der Sitz der inneren Uhr, die den knapp 24stündigen Rhythmus biologischer Vorgänge steuert.