Antidepressivum lindert auch die Schmerzen

HAMBURG (nke). Etwa drei von fünf depressiven Patienten klagen auch über Schmerzen, vor allem im Kopf-, Rücken- und Schulterbereich. Das Antidepressivum Duloxetin bessert nicht nur die Stimmung der Patienten, es lindert auch die Schmerzen.

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Je mehr verschiedene körperliche Symptome Patienten angeben, umso wahrscheinlicher ist, daß sie eine Depression haben. Darauf machte die niedergelassene Psychiaterin Dr. Heike-Ariane Washeim aus Zirndorf aufmerksam. Außer Rücken-, Kopf- und Muskelschmerzen geben depressive Patienten auch häufig diffuse Schmerzen im Abdomen an.

Schlafstörungen, Appetit- und Gewichtsveränderungen seien ebenfalls körperliche Zeichen einer Depression, erinnerte Washeim auf einer Veranstaltung des Unternehmens Lilly in Hamburg.

Mit dem selektiven Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer Duloxetin (Cymbalta®) bestehe die Möglichkeit, Depression und Schmerzen zu lindern, und zwar unabhängig voneinander. So können erhöhte Konzentrationen von Serotonin und Noradrenalin nicht nur Depressionen lindern, die beiden Neurotransmitter sind im zentralen Nervensystem auch für die Schmerzhemmung nötig.

Depressionen gingen mit Duloxetin im Vergleich zu Placebo bereits ab der ersten Behandlungswoche statistisch signifikant zurück, so Washeim. In Studien waren 44 Prozent der Patienten nach neun Wochen in Remission, mit Placebo 16 Prozent. Auch Schmerzen ließen dabei deutlich nach. Duloxetin ist auch zur Therapie bei Schmerzen bei diabetischer Polyneuropathie zugelassen.

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