KOMMENTAR

Therapie nützt der ganzen Familie

Von Thomas Müller Veröffentlicht:

Wenn Kinder depressiv werden, kann das viele Ursachen haben. Genetische Faktoren sind sicher von Bedeutung, wichtig ist aber auch die seelische Verfassung der Eltern. Ist die Mutter depressiv, sind es häufig auch ihre Kinder.

In einer vor kurzem veröffentlichten Studie zeigte ein Drittel der Kinder, die eine depressive Mutter haben, psychische Störungen. Möglicherweise wäre das Ergebnis ähnlich, hätte man die Kinder von depressiven Vätern untersucht.

Bei einem depressiven Elternteil sollte man folglich davon ausgehen, daß nicht nur eine Person, sondern die ganze Familie betroffen ist. Jede Therapie, die dieser Person hilft, hilft somit auch der Familie - und zwar nicht nur, indem der Streß und die Belastung in der Familie abnehmen.

Eine funktionierende Therapie hilft offenbar auch, psychische Erkrankungen bei anderen Familienmitgliedern zu vermeiden, und sie hilft, bereits vorhandene Störungen zu lindern: Kamen die Mütter in der Studie in Remission, gingen auch die Störungen bei den Kindern deutlich zurück oder es traten erst gar keine psychischen Störungen auf.

Wenn also Ärzte depressive Eltern konsequent behandeln, können sie eine Menge Gutes für die seelische Entwicklung deren Kinder tun.

Lesen Sie dazu auch: Therapie depressiver Mütter hilft auch Kindern

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Aktuelle Forschung

Das sind die Themen beim Deutschen Parkinsonkongress

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert