Verhaltenstherapie

Programm verhindert Depressionen

Ein kurzes Präventionsprogramm mit kognitiver Verhaltenstherapie kann Depressionen bei gefährdeten Jugendlichen über viele Jahre verhindern.

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Da Depressionen oft im Jugendalter beginnen, aber oft noch subklinisch verlaufen, sind Jugendliche eine gute Zielgruppe für Präventionsprogramme.

In einer Studie ließ sich mit spezieller kognitiver Verhaltenstherapie (CBT) die Depressionsinzidenz bei gefährdeten Jugendlichen deutlich senken. Ärzte prüften das Verfahren bei 316 Teenies im Alter von 13 bis 17 Jahren mit einer ersten depressiven Episode oder subklinischen Symptomen (JAMA Psychiatry 2015; 72(11): 1110-1118).

Die Hälfte erhielt die übliche medizinische Versorgung, die übrigen das Präventionsprogramm - wöchentlich eine 90 Minuten dauernde CBT-Sitzung über zwei Monate hinweg. Die Schwerpunkte lagen auf kognitiver Restrukturierung und Problemlösestrategien.

Danach konnten die Teilnehmer ein halbes Jahr lang jeden Monat an einer Auffrischsitzung teilnehmen.

Über sechs Jahre hinweg erkrankten Personen der CBT-Gruppe signifikant seltener (- 29 Prozent) an einer Depression als Teilnehmer der Kontrollgruppe. (mut)

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