Epilepsie-Therapie bei Müttern: Stillen ist okay

Veröffentlicht:

WIESBADEN (ner). Wenn stillende Mütter Antiepileptika nehmen, scheint das die kognitive Entwicklung ihrer Kinder nicht zu beeinträchtigen. Das ergab eine prospektive Studie mit Kindern, deren Mütter eine Monotherapie mit Lamotrigin, Carbamazepin, Phenytoin oder Valproat erhielten, berichtete Professor Bernhard Steinhoff aus Kehl-Kork beim Neuro Update in Wiesbaden.

Das Stillen wird seit Jahren empfohlen. Begründung: Die Kinder sind intrauterin den Substanzen ausgesetzt, und wenn sie nach der Geburt keine Muttermilch trinken, ist der Entzug abrupter, als wenn sie nach der Stillphase langsam entwöhnt werden. US-Forscher hatten 199 Kinder im Alter von drei Jahren untersucht: Für kein Antiepileptikum wirkte sich Stillen signifikant auf die kognitive Entwicklung aus. Eventuell sei die Studie aber zu klein, um geringfügige oder substanzspezifische Effekte auszuschließen, so Steinhoff.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert