Extrem dünne Nervenzellfortsätze reden "demokratisch"

BONN (eb). Einblicke in die Signalverarbeitung extrem dünner Nervenzellfortsätze haben Forscher der Uni Bonn sowie des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen gewonnen.

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Rund 90 Prozent der Aktivierung von Nervenzellen findet an solch dünnen Dendriten statt, dies wurde bisher unterschätzt, heißt es in einer Mitteilung aus Bonn. Bislang war es technisch nur möglich, die elektrische Erregung dickerer Dendriten mit Elektroden zu erfassen.

Elektroden mit weniger als ein Tausendstel Millimeter feinen Spitzen und eine neuartige Mikroskopietechnik erlaubten, die Aktivität der sehr dünnen Dendriten zu erfassen.

Zudem untersuchten die Wissenschaftler, was passiert, wenn gleichzeitig mehrere Synapsen an einem Dendriten aktiviert werden. Sie entdeckten, dass sich die Nervenzellen dann "demokratisch" verhalten: Jede durfte "mitreden". Diese Erkenntnisse seien wichtig für das Verständnis von Krankheiten, etwa von Epilepsien und der Alzheimer-Demenz, hieß es.

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