Epilepsie

Differenzierte Diagnose mit Labortests

Zur Diagnose einer Epilepsie werden unter anderem umfassende Blutuntersuchungen empfohlen.

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BERLIN. Bis zu 70 Prozent der Patienten mit Epilepsie können durch Medikamente ohne Anfälle leben. Vor einer Therapie sei es aber ratsam, umfassende Bluttests machen zu lassen, sagen Experten der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung (DGKN).

Darauf hat das Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF) in einer Mitteilung hingewiesen.

Um organische Ursachen für einen epileptischen Anfall auszuschließen, sollten Ärzte zudem Leber- und Nierenwerte überprüfen. Krampfanfälle könnten auch durch seelische Belastungen ausgelöst werden. In solchen Fällen helfen Medikamente gegen Epilepsie nicht.

Um diese psychogenen Anfälle von den neurologischen abzugrenzen, bestimmen Mediziner das Hormon Prolaktin - anders als bei neurologischen Anfällen ist dieses bei Patienten mit psychogenen Anfällen in der Regel nicht erhöht.

Außerdem sollten Betroffene alle drei bis sechs Monate ihr Blutbild kontrollieren lassen, um gesundheitliche Langzeitschäden durch die erforderlichen Medikamente zu vermeiden, rät das IPF.

Die Experten weisen darauf hin, dass jeder 100. Mensch hierzulande im Laufe seines Lebens eine Epilepsie entwickelt. Nach Angaben der Deutschen Epilepsievereinigung erkranken pro Jahr etwa 38.000 Menschen in Deutschland neu.

Das IPF bietet Informationen zur Labordiagnostik sowie das kostenlose Faltblatt "Blutsenkung und Blutbild". (eb)

Das Faltblatt kann unterwww.vorsorge-online.de heruntergeladen oder schriftlich bestellt werden: IPF-Versandservice, Postfach 27 58, 63563 Gelnhausen. Bitte Titel des Faltblatts angeben.

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