Gehirn

GABA hemmt überschießende Hirnaktivität

Veröffentlicht:

JENA. Wissenschaftler aus Jena und Tübingen konnten die Funktion des Neurotransmitters GABA im lebenden Organismus messen. Ihre Ergebnisse belegen, dass der im erwachsenen Gehirn hemmend wirkende Botenstoff die unreifen Nervenzellen in der frühen Hirnentwicklung aktiviert (Nat Commun 2015; online 16. Juli).

Auf Netzwerkebene wirkt GABA jedoch von Beginn an hemmend und schützt so das sich entwickelnde Gehirn vor überschießender Spontanaktivität, heißt es in einer Mitteilung der Uniklinik Jena.

Die Forscher untersuchten mittels Kalzium-Bildgebungstechniken sowie elektrophysiologischer Messungen die Prozesse in der Sehrinde von 3-4 Tage alten Mäusen. So konnten sie die depolarisierende Wirkung von GABA auf die unreifen Nervenzellen nachweisen. "

GABA depolarisiert zwar die Neuronen, ist aber nicht imstande Aktionspotentiale auszulösen. Auf diese Weise wird eine überbordende Netzwerkaktivität vermieden", wird Knut Holthoff von der Klinik für Neurologie des Uniklinikums Jena zitiert. (eb)

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

Neuer Hoffnungsträger

Homotaurin-Prodrug bremst Alzheimer

Lesetipps
Schwere Infektionen mit Antibiotika richtig behandeln: Behandlungsmythen, die so nicht stimmen.

© bukhta79 / stock.adobe.com

Richtig handeln bei Infektionen

Drei Mythen bei der Antibiotika-Therapie auf dem Prüfstand