Webportal gegen Ess-Störungen
HEIDELBERG (mm). Jugendliche und junge Erwachsene mit Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie finden in einem neuen Internet-Portal des Universitätsklinikums Heidelberg unkomplizierte Hilfe.
Veröffentlicht:Dort können sie sich nicht nur über Essstörungen und ihre Folgen informieren, sondern auch im Selbsttest herausfinden, ob sie gefährdet sind. Die Betroffenen können dabei anonym Kontakt zu Experten aufnehmen.
Wissenschaftler der Forschungsstelle für Psychotherapie am Universitätsklinikum Heidelberg haben das Portal im Rahmen des von der EU geförderten Projektes "ProYouth" entwickelt.
Ziel von "ProYouth" ist es, die Jugendlichen unverbindlich und kostenlos über psychische Gesundheit und Essstörungen aufzuklären, ihnen zu helfen, eigenes Risikoverhalten zu erkennen, sowie ihnen über das Internet Unterstützung anzubieten.
So soll der Entwicklung von Essstörungen vorgebeugt und die Zeit zwischen ersten Symptomen und dem Beginn der professionellen Betreuung verkürzt werden.
Wer will, kann sich unter einem Benutzernamen registrieren und sein Essverhalten regelmäßig in einem kurzen Fragebogen online dokumentieren und eine Rückmeldung per E-Mail erhalten.
Über ein Online-Forum und einen Chat im Einzel- oder Gruppensetting können sich die Teilnehmer austauschen und anonym Fragen an eine Psychologin stellen.
Auf Wunsch erhalten sie Informationen zu Beratungs- und Therapieangeboten in Wohnortnähe und Hilfe dabei, den Kontakt herzustellen. Der anonyme und unkomplizierte Kontakt soll Hemmungen abbauen.